Die taz rechtfertig ihren Artikel, der Polizisten mit Abfall verglich: „Es gibt weitaus Schlimmeres, was man sein kann. Man kann Gewaltverbrecher sein oder Armin Laschet.“
Wieder mal ist es Satire. Natürlich. Und wieder mal ist es die taz. Die taz hatte vor einigen Tagen einen Artikel veröffentlicht, in dem erklärt wurde, der richtige Platz für Polizisten sei die Mülldeponie. Natürlich wurde das im Nachhinein auch zur „Satire“ umgedeutet.
Selbst in der taz hatte sich Widerspruch geregt – Bettina Gaus schrieb einen Artikel, in dem sie sich gegen den Beitrag ihrer Kollegin wandte. Nun legt das Blatt jedoch nach und veröffentlicht einen weiteren Artikel, einen „Lob des Abfalls“.
Das mit dem Abfall, so soll dem Leser nahe legt werden, sei ja gar nicht negativ gemeint gewesen, denn: „Nur das pathologische Reinlichkeitsbedürfnis der Moderne macht aus spannenden Müllhalden und abenteuerlichen Schrottplätzen tabuisierte, angstbesetzte Angelegenheiten, setzt sie mit Leprakolonien gleich, macht sie zu Un- und Antiorten.“
Und daher sei es auch gar nicht schlimm, Menschen als Abfall zu bezeichnen oder auf die Müllhalde zu wünschen. Wer eine andere Person „Abfall“ nenne, so die taz, wünsche ihr letztlich „nur Besserung, ähnlich wie man dem Niesenden ‚Gesundheit!’ sagt“.
Gedankenexperiment: In einer konservativen oder rechten Zeitung wären Flüchtlinge mit „Abfall“ verglichen worden. Die Reaktionen wären zu Recht empört gewesen, man hätte das „menschenverachtend“ genannt. Und wenn die Zeitung sich damit gerechtfertigt hätte, man habe ja nur „gute Besserung“ gewünscht – dann wäre das zu Recht als „zynische Menschenverachtung“ gebrandmarkt worden.
Die taz lässt jedoch in ihrem heute erschienenen Artikel nicht locker: „Und ist es denn wahr, dass der Abfallvergleich das Schlimmste ist, was man Menschen antun kann? Es gibt weitaus Schlimmeres, was man sein kann. Man kann Gewaltverbrecher sein oder Armin Laschet. Abfall hingegen ist harmlos, Abfall ist das Gegenteil von Gefahr.“
Gedankenexperiment: Flüchtlinge wären in einer rechten Zeitung als Abfall bezeichnet worden. Zur Rechtfertigung würde die Zeitung dann schreiben: „Und ist es denn wahr, dass der Abfallvergleich das Schlimmste ist, was man Menschen antun kann? Es gibt weitaus Schlimmeres, was man sein kann. Man kann Gewaltverbrecher sein oder Anton Hofreiter. Abfall hingegen ist harmlos…“ Die Empörung über solche Sätze wäre zu Recht groß.
Warum wurde jetzt von der taz das Beispiel Laschet gewählt? Der CDU-Politiker hatte am Mittwoch auf die Frage einer Journalistin, was der Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik des Tönnies-Konzerns in Rheda-Wiedenbrück über die bisherigen Lockerungen aussage, geantwortet: „Das sagt darüber überhaupt nichts aus, weil Rumänen und Bulgaren da eingereist sind und da der Virus herkommt. Das wird überall passieren.“ Aus taz-Sicht ist er damit vermutlich schon ein Rassist – und steht damit auf einer Stufe mit Gewaltverbrechern.
In diesen Tagen liest man häufig, der Artikel, in dem Polizisten der Platz auf der Mülldeponie zugewiesen wurde, sei ein Ausrutscher gewesen. Nein. Regelmäßig werden Menschen in der taz beleidigt und verhöhnt – zum Beispiel „alte weiße Männer“. Der neue Artikel zeigt, dass es eben kein Ausrutscher war.
Die Rechtfertigung lautet stets, es handle sich um Satire und Humor. Humor verrät viel über einen Menschen. Manche Linke haben einen eigenartigen Humor: Aus Vermietern („Miethaien“) „Fischstäbchen“ machen, Reiche erschießen oder ins Arbeitslager stecken, Polizisten auf die Müllhalde, Laschet mit Gewaltverbrechern in einem Atemzug nennen. Witzig? Haha. Wie nennt man so etwas? Linke nennen das, wenn andere davon betroffen sind „geistige Brandstiftung“ und „menschenverachtend“.
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